Herr Verdijck, Sie waren einst beim Verband der Diamantenhändler tätig. Wie kommt man denn von dort ins Schuh- und Sportgeschäft?
Ich habe mir vor über 20 Jahren meinen Jungstraum erfüllt und bin zu Adidas gewechselt, später dann auch zu VF Company für The North Face und noch später zu einem belgischen Fußballclub, The Royal Antwerp Football Club, wo ich eine sehr intensive Zeit hatte. Sport war immer meine große Leidenschaft und so kam ich auch 2019 zur ANWR GARANT International.
Wo Sie seit Anfang des Jahres auch General Manager für die ANWR GARANT Nederland sind – und das als Belgier.
Großartig, dass so etwas in Europa geht, oder? Ich als Belgier bin Chef bei einer Firma in den Niederlanden, die zu einem deutschen Konzern gehört. Das ist genau die Vielfalt, die wir in Europa brauchen.
Wie sehr liegt Ihnen das Thema am Herzen?
Wir fördern das in der Unternehmensgruppe sehr, auch über Ländergrenzen hinweg. Ich halte es da wie Russel Crowe im Film Gladiator: „Whatever comes out of these gates, we have a better chance of survival if we work together.“ Wir können es nur zusammen schaffen – und dazu gehören nun einmal alle.
Sie selbst wohnen ja in Brügge. Wie steht es da um die Vielfalt im Einzelhandel?
Extrem gut! Ja, wir haben ein paar Läden für Schokolade und Souvenirs zu viel, aber in den kleinen Straßen sind viele fantastische Geschäfte, auch SPORT 2000 ist da sehr gut vertreten, weil die Nachfrage nach Sportartikeln sehr hoch ist.
Sie sind ein großer Fußballfan. Welchen Sport machen Sie selbst?
Früher habe ich gern Fußball gespielt, heute schaffeich das mit der Arbeit nicht mehr. Ich trete dafürbei Triathlons an, weil ich gerne laufe und Fahrradfahre. Beim Schwimmen bin ich nicht so schnell.
Was war Ihre beste Zeit?
2:59 Stunden auf der Kurzdistanz, also zehn Kilometer Laufen, 45 Kilometer Radfahren und 1,5 Kilometer Schwimmen.
Sind Sie im Büro so sportlich angezogen, wie es die Zeit vermuten ließe?
Ich bin wirklich sehr gerne sportlich unterwegs, fast immer mit Sneakern von adidas. Aber mit dem neuen Job habe ich den Trainingsanzug auch gegen ein Hemd und eine Weste getauscht (lacht).
Stichwort Tauschen: Wenn Sie auf eine Insel nur drei Dinge mitnehmen könnten, welche wären das?
Unbedingt meine Familie, da bin ich sehr anhänglich. Ansonsten mein Fahrrad und einen altmodischen Schallplattenspieler, so einen habe ich auch zu Hause.
Wenn Sie jetzt noch drei Stars dazuholen dürften: Welche wären das?
Bono von U2, Jan Ullrich und Lance Armstrong.