Neustart für den Handel - Frank Schuffelen appelliert an den Mut

Gemeinsam für einen Neustart mit Perspektive: Helmut Wies, Daniel Franz und Frank Schuffelen (von links)

9. Juni 2021 - Nach vielen Monaten des Lockdowns kehrt die Normalität zunehmend zurück in die Innenstädte. Wie andere Branchen auch, hat sich der Schuhfachhandel auf diesen Neustart vorbereitet.

In Seligenstadt – unweit des Firmensitzes in Mainhausen – nutzten Frank Schuffelen, Vorstandssprecher der ANWR GROUP eG, und Helmut Wies, Geschäftsführer der ANWR Schuh, die Gelegenheit zum Besuch bei Schuhhaus Franz. Inhaber Daniel Franz stand dabei stellvertretend für alle Händler von ANWR und freute sich über die Wünsche zu einem Neustart mit langfristig guten Perspektiven.

Damit dieser Neustart in eine gute Zukunft führt, müssen nach Ansicht von Frank Schuffelen und der ANWR Gruppe die Weichen für einen wirtschaftlich gesunden Handel und für vitale Innenstädte gestellt werden. Er sieht die wiederkehrende Normalität als Momentum, „das wir gemeinsam mit den Händlern nutzen und gemeinsam den Aufbruch in ein neues Zeitalter des Handels einläuten – ein vernetztes, ein gemeinsames, ein vitales.“

Es sei an der Zeit, dass der Einzelhandel Solidarität erfährt. Die Politik sei gefordert, um vitale und lebenswerte Innenstädte langfristig zu erhalten und zu gestalten. Überbrückungshilfen und Kredite reichten dafür nicht aus. Ein Rahmen, der fairen Wettbewerb erlaube, sei nötig. „Dazu gehören Steuergesetze, die den stationären Einzelhändler und den Online-Händler gleichstellen. Denn während viele Händler zu Recht den Gemeinden etwas von ihrem Erfolg abgeben, sieht das bei den großen Online-Konzernen oft anders aus. Dafür braucht es künftig eine einheitliche Stoßrichtung, für die wir uns für unsere Händler einsetzen wollen.“

Schließlich komme es auch auf die Solidarität der Gesellschaft an. „Jede und jeder entscheidet, ob seine oder ihre Einkaufsstraßen lebendig bleibt, ob der Laden um die Ecke überleben wird. In der Pandemie haben vielen Menschen die Vorzüge des lokalen Handels erkannt. Mit dem Neustart hat nun jeder selbst die Chance, einen Beitrag für vitale Innenstädte zu leisten.“

Auch der Handel selbst muss nach der Einschätzung von Frank Schuffelen anpacken und gestalten. Viele Händler hätten die Zeit genutzt, um digitale Formate, Absatzwege und Kundenzugänge aufzubauen. „Jetzt gilt es, nicht in alte Muster zu verfallen, sondern die digitalen Kanäle weiterzuführen und auszubauen.“ Nur wer stationär und digital gut aufgestellt ist, werde den Aufbruch schaffen. Dafür brauchen Händler ein klares stationäres Profil und den Zugang zu digitalen Marktplätzen. Wichtig sei zudem für die ANWR-Gruppe, den gewaltigen Datenschatz zu heben, um allen gemeinsam eine bessere Position zu verschaffen. „Wer seine Produktdaten im Griff hat, kann Verfügbarkeit, Lieferfähigkeit und Produktdetails in Sekunden herausfinden und für den Verkauf nutzen. Wer weiß, wann welcher Artikel zu welchem Preis am besten platziert wird, hat im Wettbewerb die Nase vorn.“ Mit dem HandelsCockpit etwa bietet die ANWR GROUP ein dafür unerlässliches Werkzeug. „Umso mehr es von der Gemeinschaft der Händler genutzt wird, umso mehr profitieren alle.“ Frank Schuffelen appelliert an den Mut der Händler zum Aufbruch und zur Veränderung. „Gemeinsam schaffen wir so den besten Einzelhandel aller Zeiten.“